Knapp 80 Jahre lang leisteten die vier Holzkasten-Triebwagen auf der Bergstrecke zwischen Innsbruck und Fulpmes im Stubaital täglich Dienst. Die 18,16 Kilometer lange Meterspurstrecke weist eine maximale Neigung von 46 Promille auf. Die Strecke wurde bis 1983 mit Einphasen-Wechselstrom mit einer Spannung von anfangs 2500 Volt betrieben. Die Motoren befriedigten die Betreiber jedoch nicht ganz, sodass sie 1928 ausgetauscht wurden.
Die Triebwagen bestanden aus einem Untergestell aus Metall und einem hölzernen Wagenkasten mit seitlich offenen Plattformen. Die Drehgestelle hatte der Hersteller offenbar nach amerikanischem Vorbild gebaut. Anfänglich wies das Fahrzeug zwei Stromabnehmer auf. Über dem bergseitigen Drehgestell gab es einen breiten Lyrabügel, von welchem aus der Strom zum ölgekühlten Hauptschalter in der Hochspannungskammer des Wagenkastens floss. Dieser konnte von den Führerständen aus betätigt werden. Der ebenfalls ölgekühlte Transformator war unterflur angeordnet, eine schon damals wegweisende Konstruktion. Weil die AEG die vier Motoren nicht termingerecht zur Eröffnung liefern konnte, waren zunächst vier aus Belgien geliehene Fahrmotoren eingebaut. Noch im ersten Betriebsjahr konnten diese gegen die von AEG für die Stubaitalbahn entwickelten Motoren des Typs WE-31 ausgetauscht werden. Zum Bremsen betätigte der Wagenführer eine Böker-Druckluftbremse. Ein ausgeklügeltes System sorgte dafür, dass im Beiwagen sofort eine automatische Schnellbremsung ausgelöst wurde, wenn dieser vom Triebwagen unvorhergesehen getrennt wurde.
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