Lissabon gilt als Mekka der Tramliebhaber. Hier verkehren noch 45 alte Plattformwagen mit den Baujahren 1928–1940, zwei weitere sind sogar noch originale St. Louis-Wagen aus den USA. Sie wurden 1909 nach Portugal geliefert.
Nach dem Ersten Weltkrieg begann CARRIS, der Lissaboner Trambetrieb, alle Straßenbahnfahrzeuge selbst zu bauen und benutzte dazu Teile aus Großbritannien und den USA. So entstanden die Standardwagen, die heutigen Remodelados. Sie werden jetzt als Nummern 541–585 geführt. Die Remodelados verfügen sowohl über einen Stangenstromabnehmer wie auch über einen modernen Pantograf. Für die Linien 12 und 28 in der Altstadt wird der alte Stangenstromabnehmer benötigt, die Linien 15, 18 und 25 sind nur mit dem Pantograf befahrbar.
Zahlreiche Standardwagen wurden nicht in das Umbauprogramm von 1995/1996 einbezogen. Man hat sie verschrottet, zwei davon (Nrn. 535 und 549 – Letztere nicht zu verwechseln mit der heutigen 549) können im Trammuseum unterhalb der Ponte 25 de Abril an der Rua 1º de Maio, 101-103, im Ursprungszustand bewundert werden. Das ist gleichzeitig der Betriebshof bzw. die Werkstätte Santo Amaro, wo die Standardwagen gebaut und später zu den Remodelados restauriert wurden (http://museu.carris.pt).
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