In Nürnberg hat am 7. Dezember 1935 das Eisenbahnzeitalter in Deutschland begonnen. Die legendäre Lok »Adler« zog damals den Eröffnungszug. Ausgerechnet die Nürnberg-Fürther Straßenbahn, welche 1881 eröffnet wurde, sorgte für große Konkurrenz und schließlich für die Stilllegung der geschichtsträchtigen Eisenbahnstrecke. Die Tram baute hingegen ihr Streckennetz bis zum Ersten Weltkrieg auf 127 Kilometer Linienlänge aus.
Philipp Scholtes, damaliger Direktor der Straßenbahn, ordnete 1908 den Neubau von zehn Tramwagen für 105 500 Mark an. Das war die Geburtsstunde der »Zeppelinwagen« (Nrn. 141–150). Sie sollten vor allem die ersten elektrischen Triebwagen (Nrn. 1–36) auf den Linien 3, 7 und 8 ablösen, weil sich dort fast täglich die Fahrgäste über den chronischen Platzmangel in den kleinen Wagen beklagten.
Die Wagenkästen fertigte die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg (MAN), welche bereits 1906 die offenen Ausstellungs-Motorwagen gebaut hatte. Die 1909 abgelieferten zehn neuen Wagen verfügten von Anfang an über geschlossene Führerstände – einzig die Türen waren offen. Bei der Bevölkerung kamen die Wagen gut an, ihr ruhiger Lauf und das elegante Aussehen führte rasch zum Spitznamen »Zeppelinwagen«.
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