Die 58 C1-Tramwagen, welche in der zweiten Hälfte der 1950er-Jahre abgeliefert und in Wien zum Einsatz kamen, galten als das erste, richtig moderne Straßenbahnfahrzeug in der Donaumetropole. Der Wagen war anders als alle seine Vorgänger – formschön mit abgerundeter Front und automatisch öffnenden und schließenden Duewag-Falttüren. Für die Wiener Fahrgäste war die C1 ein Quantensprung in Bezug auf den Fahrkomfort.
Für maximal 80 Personen
Für den Bau von 58 Straßenbahnwagen des Typs C1 hatte SGP Mitte der 1950er-Jahre vom deutschen Hersteller Duewag in Düsseldorf eine Lizenz erworben. Duewag hatte nach dem Zweiten Weltkrieg eine marktbeherrschende Stellung im Bau von Einheitsfahrzeugen erlangt. Die erste vierachsige Großraum-Straßenbahn konnte 1951 nach Hannover geliefert werden, es folgten Aufträge von den wichtigsten deutschen Städten. Für die Wiener Straßenbahn wurde ein Lizenzvertrag unterzeichnet, denn beim Bau sollte die einheimische Industrie begünstigt werden. Das Wiener Fahrzeug war jedoch größtenteils eine eigenständige und maßgeschneiderte Entwicklung. Beim Einrichtungsfahrzeug legten die Konstrukteure Wert auf einen optimalen Fahrgastfluss mit einem breiten Einstiegsbereich (drei Türen) im Heck des Fahrzeugs. Dort gab es einen ausreichend großen »Auffangraum«, wo die Fahrgäste anstehen konnten, bevor sie beim Schaffner, der in einer kleinen offenen Kabine saß, ihren Fahrschein kaufen konnten. Die C1 setzte unterdessen ihre Fahrt zur nächsten Haltestelle fort. Insgesamt war die Tram zur Beförderung von 80 Personen (einschließlich Fahrer und Schaffner) mit einem Leergewicht von 18,3 Tonnen zugelassen.
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